
Seit fünf Jahren hat die Identitäre Bewegung (IB) in Chemnitz Fuß gefasst. Aus einer Kleinstgruppe, die über wöchentliche Stickeraktionen kaum hinauskam, entwickelte sich in wenigen Jahren eine der aktivsten IB-Gruppen im Bundesgebiet. Sie sammelt sich um das „Zentrum Chemnitz“, die aktuell einzige öffentliche Immobilie der IB in Deutschland. Doch hinter Wachsjacken und Segelschuhen stecken nicht immer die elitären, erfahrenen Aktivist*innen, die sie vorgeben zu sein.
Im Sommer dieses Jahres erschien auf de.indymedia.org eine Reihe von Outings, die Aufschluss über die Identitäten der meisten Personen um das Zentrum Chemnitz geben. Zusammen mit Fotos diverser IB-Aktivitäten auf pixelarchiv.org ergibt sich ein umfassendes Bild der Gruppe, das im Folgenden detailliert dargestellt werden soll.
Inhalt
- Einleitung
- Vom Niemandsland in die Bundesspitze
- Die Personen um das „Zentrum Chemnitz“
- Zusammenkunft der völkischen Sprösslinge
- Die IB und ihre NS-Ausflügler
- Ideologische Einordnung der Identitären
- Veranstaltungen im „Zentrum Chemnitz“
- Chronik des Zentrum Chemnitz
- Fazit
- Personenübersicht
Einleitung
Im Januar 2024 machte ein Immobiliendeal Schlagzeilen: Peter Kurth, einst für die CDU Finanzsenator in Berlin, hatte der Identitären Bewegung in Chemnitz den Kauf einer Ladenfläche im Stadtteil Schönau ermöglicht. Kurth soll der IB 50.000 Euro übermittelt haben. Offenbar auf ungewöhnlichem Wege, denn die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelte nach der Transaktion wegen des Verdachts der Geldwäsche. Heute fungiert das „Zentrum Chemnitz“ in der Edisonstraße 2 vor allem als Treffort und als Briefkastenadresse für eine große Zahl an Vereinen und Firmen aus dem Dunstkreis der IB. Die Gruppe, die regelmäßig für Veranstaltungen und interne Treffen in der Immobilie zusammenkommt, hat unterdessen ihre Relevanz in der eigenen Blase erheblich steigern können: Der Ortsgruppenleiter Vincenzo Richter ist mittlerweile Bundesvorsitzender der IB, die Gruppe nimmt überregional an Treffen, Demonstrationen und Aktionen teil und mit Lucas Wenzel und Phil Friedrich sind gleich zwei Mitglieder innerhalb kürzester Zeit zu umtriebigen Filmern beim IB- und AfD-nahen extrem rechten Mediendienstleister „Filmkunstkollektiv“ geworden. Auch wenn der Personenkreis um das „Zentrum“ langsam, aber stetig wächst, konnte die Kerngruppe, die sich aus Chemnitz und umliegenden Landkreisen rekrutiert, bis heute nicht weit über zehn Personen hinauswachsen. Trotz eines vollgepackten Veranstaltungskalenders mit Vortragsabenden, mindestens wöchentlichen internen Treffen, Lesekreisen, Wanderungen und einer größtenteils professionellen medialen Selbstinszenierung schafft es die Gruppe heute weniger denn je, in die Stadtgesellschaft hineinzuwirken. Der Horizont der Identitären in Chemnitz endet an der Stelzendorfer Straße.
Auch wenn die Chemnitzer Gruppe innerhalb der eigenen Blase eine große Relevanz entfaltet, fristet die IB als Ganzes selbst in der heutigen extremen Rechten ein Nischendasein. Neonazis antworten heute, angesprochen auf die IB, oft mit einem ungläubigen „Was, die gibt es noch?“ und die Gesamtgesellschaft scheint, anders als in den Anfangsjahren der IB, heute kaum noch eine Notiz von der Gruppierung zu nehmen. Die Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“, die nicht recht in das Raster einer IB-Ortsgruppe passen will, ging aus der 2020 gegründeten Ortsgruppe „Festung Chemnitz“ bzw. „Patriotisches Bollwerk Chemnitz“ hervor. Die letztgenannte Gruppierung, deren Namenswechsel wohl vor allem in Löschungen in sozialen Netzwerken begründet liegt, ist Teil eines Netzwerks neuer IB-Gruppen, die offenbar aufgrund von Repressionsdruck den Ausdruck „Identitäre Bewegung“ nicht mehr im Namen tragen. Die Chemnitzer Gruppe ist Teil der „SachsenGarde“ (zuvor: Identitäre Bewegung Sachsen), einer Sammlung sächsischer IB-Aktiven vor allem aus Chemnitz, Leipzig und Ostsachsen. Andere jeweils auf Landesebene angesiedelte Sammelgruppen dieser „zweiten Generation“ sind etwa „Lederhosenrevolte“ (Bayern), „Wackre Schwaben“ bzw. „Reconquista 21“ (Baden-Württemberg & Einzelpersonen aus Bayern) , „Nordfeuer“ (Hamburg, Schleswig-Holstein) und „Revolte Rheinland“ (Rheinland-Pfalz, Auflösung 2024).
Diese „Aufgliederung in konspirativere, kleinere Regionalgruppen“, wie es der identitäre Vordenker Martin Sellner in seinem Buch „Regime Change von rechts“ (2023) beschreibt, sei einerseits die notwendige Anpassung auf zunehmenden staatlichen Repressionsdruck und die Gefahr von Antifa-Outings. Andererseits sei die Taktik angebracht, „je näher man dem Kipppunkt zum regime change kommt“. Angesichts steigender Zustimmung zur AfD und nicht lange zurückliegenden Verboten gegen Strukturen und Symbole der IB und anderen Gruppen der extremen Rechten in Frankreich, Österreich und Deutschland erscheint der Sinneswandel nur folgerichtig. In Hinblick auf die weitreichende Offenlegung identitärer Strukturen der vergangenen Jahre in verschiedenen Regionen wirkt die Hoffnung auf eine mit dem Strategiewechsel verbundene Minderung der „persönliche[n] Kostenschwelle“ (Sellner) jedoch reichlich verkalkuliert.
Vom Niemandsland in die Bundesspitze
Als sich 2013 die Identitäre Bewegung in Deutschland gründete, blieb Chemnitz für viele Jahre ein Niemandsland für die aktionistischen Rechten, die in ihren Anfangsjahren mit symbolischen Aktionen einige mediale Aufmerksamkeit provozieren konnten. Warum sich in Chemnitz, seit jeher eine Hochburg der extremen Rechten, keine aktive Ortsgruppe der Identitären bildete, lässt sich nicht sicher sagen. Möglicherweise war die „Alte Rechte“ sich hier selbst genug. Aktionismus, ein moderner Stil und Vernetzung nach außen waren in den neonazistischen Kameradschaften bereits zu finden. Die „Neue Rechte“ hatte sich in der Arbeiterstadt schon einmal formiert aber in einem intellektuellen Elitarismus verloren – in Form der Schülerburschenschaft „Theodor Körner“ und ihres Mediums „Blaue Narzisse“. Auch wenn diese Gruppe einige Grundsteine für den heutigen Erfolg der „Neuen Rechten“ legen konnte, war sie doch in Chemnitz politisch weitgehend isoliert. Keine guten Aussichten zur Gründung einer neuen „neurechten“ Gruppe also.
Am 21.08.2020, nach Beginn der Corona-Pandemie, trat die Identitäre Bewegung in Chemnitz erstmals öffentlich in Erscheinung. Anlass war eine „Sommertour“ der Identitären Bewegung Deutschland mit Infoständen an verschiedenen Orten im Bundesgebiet. Die Stände in Chemnitz und in Zwickau wurden federführend durch den damals 21-jährigen Chemnitzer Vincenzo Richter geleitet. Schützenhilfe bekam er von dem Dresdner Fabian Rösler und dem ostsächsischen IB-Aktivisten Maximilian Thorn. Aus Chemnitz waren neben Richter das Paar Almut Wolf und Hermann Fröhlich anwesend, die heute nicht mehr im Zusammenhang mit der Chemnitzer IB auftreten.
Richter scharte eine kleine Gruppe um sich, deren Mitglieder heute nur noch am äußersten Rand aktiv sind: Amy Oehme, die Tochter des Grünhainichener Gastwirtes Mario Oehme aus Borstendorf, Sören Schwarzer, der von der CDU in die AfD wechselte und auf dem besten Wege ist, noch weiter rechts rauszukommen, sowie Hermann Fröhlich, Almut Wolf und ein paar Figuren, die offenbar nie eine Rolle gespielt haben. Anfänglich fiel die Gruppe vor allem durch „Basisaktivismus“ genannte nächtliche Sticker- und Sprühaktionen auf. Hierbei verteilten sie auch besonders stillose Laserschnitt-„Kunst“ in Form von Metallschildern und Einkaufschips, offenbar hergestellt in den elterlichen Unternehmen der Richters (dazu später mehr).
Die Ortsgruppe nahm in der Folge in unregelmäßigen Abständen an den verschwörungsideologisch geprägten Montagsdemonstrationen in der Chemnitzer Innenstadt teil. Paul Schäffler und Nico Viedert schlossen sich der Gruppe an. Im Oktober 2021 veranstaltete die „Festung Chemnitz“ eine Miniatur-Kundgebung am Roten Turm in der Chemnitzer Innenstadt, die sie „IB-Zone“ taufte. Als Redner war Adrian Segner, Teil der bayrischen IB-Gruppierung „Lederhosenrevolte“ und Mitglied der extrem rechten Münchner Burschenschaft „Danubia“, angereist. Des Weiteren nahmen Vincenzo Richter, der inzwischen hinzugestoßene Lars Ashley Mehnert, Amy Oehme und der Frankenberger Dario Gieß teil.

Bild links (v.l.n.r.): Almut Wolf, Hermann Fröhlich, Vincenzo Richter und Maximilian Thorn betreuen den ersten IB-Stand in Chemnitz 2020. Bild Mitte-links: Auswüchse des „Basisaktivismus“: Identitäre Einkaufschips. Bild Mitte-rechts: Vincenzo Richter und Adrian Segner (mit Megafon) bei Kundgebung im Oktober 2021. Bild rechts: Dario Gieß, Vincenzo Richter und Amy Oehme bei der IB-Kundgebung.
Zu dieser Zeit stieß mit Tony Kraft eines der heute aktivsten Mitglieder der Gruppe hinzu. Mit der Beteiligung an überregionalen IB-Aktionen wie etwa symbolischen „Grenzpatrouillen“ in Görlitz und vereinzelten Banneraktionen konnte die Gruppe im Folgenden ihre überregionale Vernetzung ausbauen. So fanden etwa Aktionen wie ein Bannerdrop im Januar 2022 von der Chemnitzer Oper unter überregionaler Beteiligung statt. Diese brauchte es auch, damit Aktionen überhaupt in relevanter Personenzahl stattfinden konnten: Das „erste sächsische Aktivistenwochenende“ im Juni 2022 in der Sächsischen Schweiz kam nur deshalb auf zehn Teilnehmende, weil aus Bayern Adrian Segner und Annie Hunecke sowie der Heppenheimer Schnapsbrenner Gregor Thormann aus Südhessen anreisten.
Im September 2022 tauchten dann Personen aus dem Umfeld der Chemnitzer IB (Luis Rupprecht und Luca Böttcher aus Penig sowie Lars Ashley Mehnert, ehem. Chemnitz) zu einem „Energie-Protest“ in Stuttgart auf. Mit der zunehmenden Vernetzung der Gruppe wuchs innerhalb der IB offenbar auch der Wunsch nach einem neuen öffentlichen Domizil. Bis 2020 hatte die IB ein Haus in Halle an der Saale nutzen können, musste dieses aber aufgrund von massiven Protesten und direkten Aktionen aufgeben. Eine Ersatzimmobilie in Schkopau wurde bis zur Enttarnung geheim gehalten und dient bis heute nicht als Ort für öffentliche Veranstaltungen.

Im Oktober 2022 erwarb die Unternehmergesellschaft „T & R Chemnitzer Immobilien“ von Vincenzo Richter und dem sachsen-anhaltischen ehemaligen IB-Bundesleiter Philip Robin Thaler schließlich eine Erdgeschosswohnung in Chemnitz, Ecke Edisonstraße/Zwickauer Straße. Der Kauf soll über Peter Kurth finanziert worden sein. Die Vermutung liegt nahe, dass der Geldfluss über das identitäre Immobilienfinanzierungsprojekt „Schanze Eins“ organisiert wurde. Entgegen der von einigen Medien übernommenen Selbstdarstellung handelt es sich beim „Zentrum Chemnitz“ nicht um ein Hausprojekt, sondern lediglich um eine Ladenfläche mit angeschlossenen Hinterräumen. Nach öffentlichen Veranstaltungen oder internen Anlässen wie Silvesterfeiern übernachten immer wieder Gäste im „Zentrum Chemnitz“. Mittlerweile verfügt die IB über eine weitere Wohnung im Erdgeschoss, die u.a. für Übernachtungsgäste genutzt wird. Von einem „Hausprojekt“ in diesem Mietshaus, das sich in der Hand einer Eigentümergemeinschaft befindet, kann dennoch nicht die Rede sein.
Welche Erwartungen das Projekt innerhalb der extremen Rechten weckt und welches Netzwerk dahinter steht, zeigt das Foto, das das „Filmkunstkollektiv“ am Tag der inoffiziellen Eröffnung des Zentrums – wohl der 23.11.2023 – aufgenommen hat. Neben nahezu dem gesamten damaligen „Who-is-Who“ der IB Deutschland nahmen auch mehrere AfD-Politiker*innen mit engem Draht zum sogenannten „Vorfeld“ teil: Allen voran der damalige Bundestagsabgeordnete Roger Beckamp, aber auch Personen aus der „Jungen Alternative“ wie das damalige Bundesvorstandsmitglied der „Jungen Alternative“, Anna Leisten, und Stefan Pfau, damaliger stellvertretender Vorsitzender der „Jungen Alternative Brandenburg“. Dass die Erwartungen groß sind und in den Augen mancher wohl nicht zur vollen Zufriedenheit erfüllt wurden, zeigte ein Kommentar des extrem rechten Autors Volker Zierke auf dem extrem rechten Blog einprozent.de mit dem Titel „Ein patriotisches Zentrum weckt Erwartungen – erfüllt sie!“ Er hebt darin das Scheitern des IB-Projektes in Halle hervor und übt Druck auf das „Zentrum Chemnitz“ aus – es brauche „Leben in einem solchen Zentrum“ und „ein neues patriotisches Zentrum muss liefern!“

Leben in der Ladenfläche gab es dabei bereits lange vor der Eröffnung und auch die Behörden waren wohl im Bilde, blieben aber untätig. Bereits Anfang 2023 soll das Landesamt für Verfassungsschutz von dem Hauskauf gewusst haben. Es sei aber nicht klar gewesen, was der Zweck der Immobilie sei, weshalb die Behörde nicht habe tätig werden können. Erst als das klar war, sei das extra für solche Fälle geschaffene „Expertennetzwerk Rechtsextremismus“ informiert worden. Die Öffentlichkeit informierte die Behörde nicht. Die erfuhr erst davon, als die IB selbst ein Jahr nach dem Kauf mit ihrer Immobilie an die Öffentlichkeit ging, während bereits im Sommer 2023 Veranstaltungen in „Zentrum“ stattgefunden haben sollen.
Mit der Etablierung der Immobilie verlagerte sich der Schwerpunkt deutscher IB-Aktivitäten nach und nach in die Region. Im „Zentrum Chemnitz“ selbst werden ungefähr monatlich Vorträge aus dem eigenen Lager (sogenannte Stammtische) organisiert. Montags trifft sich die Gruppe zu einem internen Plenum; dienstags finden zeitweise Lesekreise statt, auch freitags sind oft Aktivitäten im „Zentrum” zu erkennen. Ebenfalls ungefähr monatlich führt die „SachsenGarde“ unter hauptsächlicher Beteiligung der Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“ Wanderungen an verschiedenen Orten in Sachsen durch. Mit der Partylocation „Uhlig Mühle“ in Bernsdorf (Landkreis Zwickau) hat die IB darüber hinaus Zugriff auf einen Raum für größere Veranstaltungen. Hier feierte die IB Deutschland im Juni 2024 ihr zehnjähriges Bestehen. Einen Monat später hielt Martin Sellner in der sanierungsbedürftigen Immobilie einen Vortrag. 2024 führte die IB Deutschland sogar ihr Bundeslager im angrenzenden Erzgebirgskreis durch.
Heute dient das „Zentrum Chemnitz“ als offizieller Sitz bzw. Briefkastenadresse folgender Vereine, Firmen und Einzelpersonen aus dem Spektrum der Identitären Bewegung, wobei die Anschrift zum überwiegenden Teil lediglich als Briefkastenadresse genutzt wird (jeweils mit eigentlichem Wohnort der Verantwortlichen):
- „T & R Chemnitzer Immobilien UG“ (Vincenzo Richter, Chemnitz & Philip Thaler, Schkopau)
- „Zentrum Chemnitz e.V.“ (Vincenzo Richter, Chemnitz)
- „Identitäre Bewegung Deutschland e.V.“ (Vincenzo Richter, Chemnitz)
- „Kohorte UG“ (Daniel Sebbin, Rostock)
- „Okzident-Media UG“ (Daniel Sebbin, Rostock)
- „Schanze Eins UG & Co. KG“ (Daniel Sebbin, Rostock)
- „Filmkunstkollektiv e.V.“ (Simon Kaupert u.a., Reinsberg)
- Daniel Sebbin (Rostock), Torsten Görke (Sangerhausen) und David Ratajczak (Dresden)
- „Hermes Medienförderung e.V.“ (Vincenzo Richter, Chemnitz & David Ratajczak, Dresden)
- „Gegenuni UG“ (Heinrich Mahling, Marburg)
- „Antiquariat Zeitenstrom“ (Heinrich Mahling, Marburg)
- Linus Ammer (extrem rechter Autor, Markomannia Wien zu Deggendorf, Artgemeinschaft, Sturmvogel, Deggendorf)
Zwischenzeitlich war auch „Stolz Media“ (Patrick Kolek, Wegberg-Merbeck/NRW) an der Adresse registriert. Manche der Namensschilder sind mittlerweile verblichen.
Die Personen um das „Zentrum Chemnitz“
Um das „Zentrum Chemnitz“ bildete sich spätestens seit dessen Eröffnung eine Kerngruppe von ungefähr zehn mehr oder weniger aktiven Personen, flankiert von einigen erfahreneren überregionalen Aktivisten, die die Etablierung des Zentrums vorantreiben.
Vincenzo Richter
Federführend und nahezu die einzige Konstante in der Chemnitzer IB ist Vincenzo Richter. Der 26-Jährige stammt aus wohlhabenden Verhältnissen: Sowohl seine Mutter Beate Porsche (ehem. Beate Richter) als auch sein Vater Tobias Richter sind Inhaber*innen von Laserschnitt-Unternehmen in Chemnitz – der BTR Lasertechnik GmbH und der ProfiLaseRichter GmbH & Co KG. Beide Eltern gehören zu den IB-Unterstützer*innen der ersten Stunde in Chemnitz. Während Tobias Richter aus seiner Unterstützung nie einen Hehl machte und die Ortsgruppe anfangs sogar auf Demonstrationen begleitete, wirkte Beate Porsche zu Beginn noch im Hintergrund. Der Grund: Sie war mit ihrem Unternehmen zu jener Zeit noch Trikotsponsorin des Chemnitzer FC. Beide Eltern sind Mitglieder des IB-Trägervereins „Zentrum Chemnitz e.V.“, dessen alleiniger Vorstand Vincenzo Richter ist. Richter lebt mit Frau und Kind in einer Eigentumswohnung unweit der IB-Immobilie. Zunächst studierte er an der Hochschule Mittweida, wechselte dann aber in ein Fernstudium der Kommunikationspsychologie an der Fernhochschule IU. 2023 entsandte ihn die extrem rechte Partei „Freie Sachsen“ in den Aufsichtsrat der Chemnitzer Veranstaltungsgesellschaft „C3“. Mit der Kommunalwahl 2024 verlor er diesen Posten allerdings wieder. Heute ist Richter Bundesleiter der Identitären Bewegung.

Tony Kraft
Innerhalb des Mitgliederkreises der Gruppe fällt auf, dass neben zahlreichen Einzelpersonen ein Freundeskreis aus der mittelsächsischen Kleinstadt Penig um Tony Kraft eine bedeutende Rolle spielt. Kraft besuchte schon seit dem Spätsommer 2018 extrem rechte Aufmärsche. Seine Radikalisierung erfuhr er im eigenen Elternhaus: Sein Vater René Kraft zeigt sich immer wieder als Unterstützer der Aktivitäten seines Sohnes. Zwei Jugendfreunde von Tony Kraft bewegen sich ebenfalls im Umfeld der Gruppe: Luis Rupprecht zog zum Studium nach Jena und ist Mitglied der „Alten Burschenschaft auf dem Burgkeller Jena in der DB“ sowie der IB-nahen militanten Gruppe „Kontrakultur Erfurt“. Luca Böttcher lebt in Chemnitz und nahm gemeinsam mit Tony Kraft und Luis Rupprecht am „Energie-Protest“ im September 2022 in Stuttgart teil. Dort beteiligte sich auch Lars Ashley Mehnert, der zwar aus Chemnitz stammt und in Burgstädt wohnt, aber mit den Penigern eng befreundet ist. Kraft, der eine Ausbildung in dem Chemnitzer Verpackungsunternehmen „Richter & Heß“ macht, fällt besonders durch seine Vorsicht auf: Sein Auto parkte er niemals direkt vor dem Zentrum. Auf dem offiziell verbreiteten Foto der Eröffnung ließ er sich verpixeln, und hin und wieder war er bei Treffen alleine angespannt vor der Tür des „Zentrum Chemnitz“ zu sehen, augenscheinlich auf der Suche nach Beobachter*innen oder politischen Gegner*innen.

Linda Kraft
Tony Krafts Schwester Linda Kraft ist mittlerweile ebenfalls eines der aktivsten Mitglieder der Gruppe und nimmt regelmäßig an Wanderungen, internen Treffen und Stammtischen teil. Sie war Teil der Kundgebung zum „Stolzmonat“ am 31.05.2025 vor dem „Zentrum Chemnitz“ und nahm an der identitären „Sommerdemo am 26.07.2025 in Wien teil. Zuletzt besuchte sie das Verlagstreffen des „Jungeuropa-Verlags“ in Freital. Linda Kraft war einige Zeit mit dem IB-Aktivisten Lucas Denk aus Bad Dürrenberg liiert, der allerdings seit der Trennung nicht mehr im Zusammenhang mit dem „Zentrum Chemnitz“ und der „SachsenGarde“ auftritt. Mittlerweile ist sie häufig gemeinsam mit dem extrem rechten Leipziger Leonhard Sternitzke zusammen zu sehen. Linda Kraft lebt offenbar weiterhin in Penig, ist aber oft in Chemnitz.

Lars Ashley Mehnert
Lars Ashley Mehnert, genannt „Äschi“, wuchs im Chemnitzer Stadtteil Kaßberg auf, wohnt aber mittlerweile in Burgstädt. Der gelernte Brauer, der in der Einsiedler Brauerei arbeitet, bewegt sich schon seit einigen Jahren in der extremen Rechten, u.a. auch in der rechten Black-Metal-Szene. Seit 2022 besucht er mit der IB-Gruppe rechte Aufmärsche. Während sich Mehnert nur selten an den regelmäßigen Treffen im „Zentrum“ beteiligt, ist er bei Aktionen wie vor der Chemnitzer Kulturhauptstadtzentrale am 30.04.2023 vorn mit dabei.

Kenan Esau
Regelmäßig bei Treffen, dafür selten bei Aktionen ist Kenan Esau. Vor seinem Umzug nach Königsfeld-Köttwitzsch bei Rochlitz war er mehrere Jahre bei der IB in Baden-Württemberg aktiv. 2022 zog er von Baltmannsweiler bei Stuttgart nach Sachsen. An mehreren Treffen und Wanderungen nahm er gemeinsam mit seiner Partnerin und seiner Tochter teil. Er fungiert als Ansprechpartner für Interessierte für den Lesekreis im „Zentrum Chemnitz“. Esau ist freiberuflicher IT-Entwickler, von ihm geschriebener Code für Touchpads findet sich sogar im Linux Kernel. Darüber hinaus ist Esau offensichtlich am extrem rechten Kinderbuchverlag „Zahnlückentexte UG“ bzw „klein&ehrlich“ beteiligt, in dem vermeintlich kindgerechte Propagandabücher wie „Der kleine Fisch schwimmt gegen den Strom“ herausgebracht werden. Der Name des Verlags steht auf dem Briefkasten seines Hofes in Köttwitzsch. Hauptverantwortlich für den Verlag ist Maria Schlegl bzw. Claudia Schlegl (mit vollem Namen Claudia Maria Schlegl) aus Passau, die auch Bücher unter dem Pseudonym „B.A. Robin“ veröffentlicht. Kenan Esau ist zudem mit seinem Unternehmen „PrivateSecureData“ bzw. „Software f. mobile Endgeräte“ Entwickler der Prepper-App „MyHoard“ und entwickelt Software für Banken.

Phil Friedrich
Phil Friedrich und Fenja Matthes aus Schwarzenberg sind ebenfalls dem Kern der Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“ zuzuordnen. Phil Friedrich ist gelernter Schornsteinfeger und tauchte wohl Anfang 2024 zum ersten Mal im Zusammenhang mit der Gruppe auf. Innerhalb eines Jahres wurde er zum Filmer für den extrem rechten Mediendienstleister „Filmkunstkollektiv“ um Simon Kaupert aus dem nahegelegenen Reinsberg. Im Mai 2025 besuchte er mit Vincenzo Richter den extrem rechten „Remigration Summit“ im italienischen Gallarate.

Fenja Matthes
Phil Friedrich lebt mit seiner Partnerin Fenja Matthes in Schwarzenberg. Matthes’ Familie war in der mittlerweile verbotenen völkischen Organisation „Artgemeinschaft“ aktiv. Fenja Matthes absolviert derzeit ein duales Studium der Sozialen Arbeit an der Berufsakademie Breitenbrunn. Währenddessen arbeitet sie über ihren Praxispartner „Bürgerhaus Aue“ in der Schulsozialarbeit der Oberschule Westerzgebirge in Aue. Matthes nahm an Wanderungen der IB teil und beteiligte sich an der Kundgebung zum „Stolzmonat“ am 31.05.2025 vor dem „Zentrum“.

Paul Schäffler
Eines der weiterhin umtriebigsten Mitglieder der Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“ ist Paul Schäffler. Der Uhrmacher taucht seit März 2023 mit der IB auf Demonstrationen und Aktionen auf. Auf IB-Wanderungen übernimmt er die Einweisung und gibt die Route vor. Schäffler hat ein besonderes Faible für Kleidung der Wehrmacht. Mit sorgfältig verdeckten Hakenkreuzen auf seiner Wehrmachtsuniform nahm Schäffler mindestens zweimal am „Ausbruch 60“ teil, einem Gedenkmarsch an gefallene SS-Soldaten in Budapest zu dem jährlich hunderte Neonazis aus verschiedenen Ländern zusammenkommen. 2020 nahm Schäffler außerdem am neonazistischen „Trauermarsch“ in Dresden teil. 2018 besuchte er in Chemnitz eine Kundgebung des Holocaust-Leugners Nikolai Nerling.

Lucas Wenzel
Ein weiteres besonders aktives Mitglied ist Lucas Wenzel aus Limbach-Oberfrohna. Der Zimmerlehrling schaffte genau wie Phil Friedrich einen Blitzaufstieg zum Filmer beim sogenannten „Filmkunstkollektiv“. Zum ersten Mal tauchte er am 23.04.2024 bei der Kundgebung mit Martin Sellner vor dem „Zentrum“ auf. Mittlerweile ist er hauptsächlich mit Kamera bei regionalen und überregionalen Veranstaltungen zu sehen. Zuletzt filmte er eine Versammlung der Freien Sachsen gegen Angela Merkel vor der Chemnitzer Stadthalle am 08.09.2025, offenbar im Auftrag der Partei. Zuvor nahm er etwa an der Zehnjahresfeier der IB in der „Uhlig Mühle“ in Bernsdorf (Landkreis Zwickau) teil und besuchte mehrere identitäre Aufmärsche, u.a. in Wien.

Artur Finn Thum
Eines der vermutlich jüngsten Mitglieder der IB ist der Chemnitzer Artur Finn Thum. Thum wuchs auf dem Kaßberg auf und wohnt heute mit Tony Kraft in einer WG im Stadtteil Kappel. Während er bei internen Veranstaltungen regelmäßig zugegen ist, nahm er offenbar noch nie an einer öffentlichen Demonstration teil. Im Februar 2024 besuchte er die Winterakademie des „Instituts für Staatspolitik“ in Schnellroda.

Nico Viedert
Nico Viedert aus Flöha trat zuletzt nicht mehr öffentlich in Erscheinung, nachdem er zuvor mehrere Male mit anderen Gruppenmitgliedern an den verschwörungsideologischen Montagsdemonstrationen in Chemnitz teilgenommen hatte. Viedert ist jedoch weiterhin regelmäßiger Besucher des „Zentrum Chemnitz“ und Teil der Kerngruppe. Er nimmt sowohl bei internen Treffen als auch an Veranstaltungen teil. Nico Viedert ist bereits seit mindestens November 2022 Mitglied der Gruppe.

Lucie Vogel und Vincent Schulz
Das Paar Lucie Vogel und Vincent Schulz zählt, gemessen an ihrer Aktivität, vermutlich nicht zur Kerngruppe. Allerdings sind sie gemeinsam mit Vincenzo Richter, seinen Eltern, Kenan Esau und David Ratajczak Mitglieder des Vereins „Zentrum Chemnitz e.V.“. Sie nahmen an Wanderungen teil und besuchten einzelne Kundgebungen wie die der Freien Sachsen anlässlich des Besuchs von Martin Sellner am 04.07.2025. Vincent Schulz wurde außerdem auf der Zehnjahresfeier der IB in der „Uhlig Mühle“ in Bernsdorf (Landkreis Zwickau) gesehen.

David Ratajczak
Der Dresdner David Ratajczak ist seit vielen Jahren aktives Mitglied der IB Deutschland. Der freiberufliche IT-Entwickler baute das „Zentrum Chemnitz“ zusammen mit Vincenzo Richter auf und agierte mit ihm gemeinsam als Sprecher für das Projekt. Mittlerweile ist er weniger regelmäßig vor Ort, nimmt aber häufig an überregionalen Vernetzungstreffen und Wanderungen der „SachsenGarde“ teil.

Marvin Gröger
Marvin Gröger lebt in Werdau im Landkreis Zwickau und nahm an zahlreichen Wanderungen und internen Treffen der IB teil. Mittlerweile scheint er nicht mehr zur Kerngruppe zu gehören. Stattdessen sieht man ihn regelmäßig bei Aufmärschen der „Freien Sachsen“ in Westsachsen. Dafür hat er sich mittlerweile auch einer westsächsischen Trommelgruppe angeschlossen und ist Mitglied der „Freien Sachsen“.

Merlin Ulbrich
Merlin Ulbrich stammt aus Engerda in Thüringen. Er ist sowohl bei der Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“ als auch bei der militanten „Kontrakultur Erfurt“ aktiv, wo er unter dem Namen „Erfurter Bube“ auftritt. Er absolviert offenbar eine Lehre zum Zimmerer im Raum Gera und scheint zwischen Chemnitz und Thüringen zu pendeln.

Rene Klepsch
Rene Klepsch ist nicht Teil der Kerngruppe, nimmt aber regelmäßig an Veranstaltungen teil und lief zusammen mit Vincenzo Richter bei einer Reichsbürger-Demo in Leipzig am 10.07.2022 sowie beim Freie-Sachsen-Aufmarsch gegen die Kulturhauptstadteröffnung am 18.01.2025 in Chemnitz mit. Nebenbei betätigt er sich als Medienaktivist und ist neuerdings Mitglied des neonazistischen Medienkollektivs „Balaclava Graphics“ um den Bautzener Benjamin Moses. Am 18.10.2025 reiste er nach Weiden in der Oberpfalz, um als Anti-Antifa-Fotograf gemeinsam mit „Balaclava Graphics“ und dem bayerischen Multiaktivisten Patrick Schröder Aufnahmen von einer Antifa-Demo in Weiden zu machen.

Unbekannt 1
Erst seit diesem Jahr wirklich aktiv, ist diese Person vor allem bei Wanderungen anzutreffen; ab und an aber auch im „Zentrum“. Gemeinsam mit Kenan Esau, Tony Kraft und Linda Kraft besuchte sie dieses Jahr die „Identitäre Sommerdemo“ in Wien.

Unbekannt 2
Diese Person tauchte das erste Mal bei einem Vortrag mit dem Identitären Jonas Greindberg im „Zentrum Chemnitz“ im April 2024 auf und besucht seitdem in unregelmäßigen Abständen Veranstaltungen der IB. Genauso wie Paul Schäffler nimmt es diese Person mit der Abgrenzung zum Nationalsozialismus nicht so eng: In diesem Jahr nahm sie am neonazistischen „Trauermarsch“ in Dresden teil.

Unbekannt 3
Diese Person taucht seit März 2023 gemeinsam mit der Gruppe um das „Zentrum“ auf. Eher öffentlichkeitsscheu beteiligte sie sich nur an Aktionen im und am Zentrum sowie bei Demonstrationen in Wien. Am 30.04.2023 beteiligte sie sich an der Aktion vor der Chemnitzer Kulturhauptstadtzentrale. Es ist zu vermuten, dass es sich bei dieser Person um den „Sachsengardisten“ handelt. Der „Sachsengardist“ ist vor allem bei X/Twitter in der IB-Blase aktiv, wo er sich primär durch die Erstellung rassistischer Memes hervortut. Am 28.03.2025 hielt der „Sachsengardist“ einen Vortrag zum Thema Memes beim „Stammtisch“ im „Zentrum Chemnitz“.

Unbekannt 4
Diese Person beteiligt sich seit April 2024 an Aktionen der Gruppe um das Zentrum Chemnitz und kommt offenbar aus dem erzgebirgischen Aue. Während die Person anfangs selten auftauchte, ist sie mittlerweile regelmäßig bei verschiedenen Aktionen dabei.

Zusammenkunft der völkischen Sprösslinge
Auffällig an der Gruppe um das Zentrum Chemnitz ist die Häufung von Kindern aus Elternhäusern der Szene der völkischen Siedler*innen. Bereits zur Gründung der Chemnitzer IB wurde Vincenzo Richter durch Almut Wolf und Hermann Fröhlich unterstützt. Wolf ist eine Tochter des völkischen Siedlers Martin Wolf aus dem Lunzenauer Ortsteil Cossen. Martin Wolf hat eine lange Geschichte in der Chemnitzer Neonazi-Szene und verfügt über enge Kontakte zu Götz Kubitschek. Die Mutter Claudia Wolf nahm mit ihren Töchtern, damals noch im Kindesalter, am neonazistischen Gedenken an die Bombardierung von Chemnitz teil. Auf dem Hof der Familie finden völkische Feiern mit überregionaler Beteiligung und Bedeutung statt. Ihre Kinder schickten die Wolfs anscheinend in den völkischen Jugendbund „Freibund“. Almut Wolf hat mittlerweile vermutlich ihren Partner Hermann Fröhlich geheiratet und den Namen Almut Fröhlich angenommen. Hermann Fröhlich stammt aus der Familie von Huwald Fröhlich aus Koppelow bei Hoppenrade (Mecklenburg-Vorpommern). Sie zählen zu der Siedlerbewegung der sogenannten Artamanen. Fröhlich zog zum Studium nach Chemnitz. Er beteiligte sich anfangs an Aktionen. Die Inaktivität des Paares ist vermutlich in ihrem Wegzug begründet. Zuletzt tauchten Almut Wolf und Hermann Fröhlich auf dem Foto der Eröffnung des „Zentrums“ im November 2023 auf.
Almut Wolfs Freundeskreis besteht aufgrund ihrer Sozialisierung zum Teil aus anderen Bündischen des Freibunds. Hierzu zählt die Chemnitzerin Annemarie Füßlein, die in der Saison 2022/23 bei der U16-Mannschaft der Jungen des Chemnitzer FC als Physiotherapeutin angestellt war und zu den Anfängen der Identitären Bewegung in Chemnitz Mitglied in deren Telegram-Gruppe war.

Auch Fenja Matthes’ Eltern Thomas und Jana Matthes waren Mitglieder der 2023 verbotenen völkisch-esoterischen Gruppierung „Artgemeinschaft“, die 1951 gegründet wurde. Jana Matthes war zum Zeitpunkt des Verbots zweite stellvertretende Leiterin,Thomas Matthes war Vorsitzender des Schiedsgerichts der Artgemeinschaft.
Auch Merlin Ulbrich entstammt völkischen Kreisen. Sein Vater Stefan „Björn” Ulbrich ist Inhaber des esoterischen „Arun-Verlags“ im thüringischen Engerda. Stefan Ulbrich wurde in der später verbotenen, völkisch-nationalistischen „Wiking-Jugend“ sozialisiert, in der es zum „Horstführer“ brachte. Später arbeitete er als Redakteur für die „Junge Freiheit“.
Nicht zuletzt ist Kenan Esau zwar nicht in völkischen Kreisen sozialisiert worden – alte Texte auf seinem Blog lassen jedoch auf einen politischen Sinneswandel in den letzten zwanzig Jahren schließen. Heute fühlt er sich zur völkischen Szene hingezogen, besucht entsprechende Veranstaltungen und bewohnt mit seiner Familie, wie in der völkischen Szene üblich, einen eigenen Hof.
Das elitäre Gebaren der IB passt gut zu dem Elitestreben völkischer Familien. In der Hoffnung, sich vom „gemeinen Pöbel“ abheben zu können, meidet man klassische Neonazi-Strukturen und schließt sich eher einer pseudointellektuellen Gruppe wie der IB an.
Entgegen dem verbreiteten Bild identitärer Gruppen, das vor allem aus Städten mit einer starken Burschenschaftsszene stammt, ist die Gruppe um das Zentrum Chemnitz nicht akademisch geprägt und hat keinen Zugriff auf das studentische Milieu in Chemnitz. Versuche der Einflussnahme auf die Chemnitzer Universität, wie sie aus anderen Städten bekannt sind, sind abgesehen von nächtlichen Stickeraktionen auf dem Campus zur Gründungszeit der Gruppe bisher nicht dokumentiert. Die einzigen Personen, von denen bekannt ist, dass sie ein Studium begonnen bzw. abgeschlossen haben, sind Nico Viedert (Arbeitsmarktmanagement, dual) und Vincenzo Richter (Maschinenbau, Kommunikationspsychologie). Andere Mitglieder der Gruppe arbeiten vor allem in Handwerk, Industrie und IT. Aus der Konstellation ihrer Ausbildungen und Berufe ergeben sich allerdings einige Fähigkeiten, die dienlich für ihre Aktionen sind, wie das Holzhandwerk. Vincenzo Richter nutzt seine Kenntnisse in der Kommunikationspsychologie direkt zur Erarbeitung politischer Taktiken für seine Gruppe. So stammt von ihm etwa die Idee, ein Hauptaugenmerk im politischen Kampf auf die lokale CDU zu setzen, da sich eine CDU-Stadträtin an einer Kundgebung gegen das „Zentrum Chemnitz“ beteiligt hatte. Er verband damit die Hoffnung, die CDU würde sich unter Zugzwang von linken, demokratischen Kräften distanzieren. Glücklicherweise misslang dieses Unterfangen auf kommunaler Ebene deutlich. Mehrere Personen aus dem direkten Umfeld des „Zentrum Chemnitz“ verfügen überdies über weitreichende IT-Kenntnisse: David Ratajczak und Kenan Esau sind IT-Entwickler. Zudem besuchte mit Andrew Leach ein damaliger Microsoft-Mitarbeiter, der in der Vergangenheit für die Softwareentwicklungsplattform „Github“ arbeitete, mindestens eine Veranstaltung im „Zentrum“. Dass der Besuch kein Zufall war, zeigt die Teilnahme von Leach am Dresdner „Trauermarsch“ 2020. Heute arbeitet Leach bei „Grammarly“.

„Sag, wie hast du’s mit 33?“ – Die IB und ihre NS-Ausflügler
Die Identitäre Bewegung zählt sich selbst zur „Neuen Rechten“, die sich zur sogenannten „Alten Rechten“ (der nationalsozialistischen und neonazistischen Szene) vor allem durch den strategischen Verzicht auf den Bezug zum historischen Nationalsozialismus abgrenzt. Eine solche Ausrichtung kann in Chemnitz allenfalls für einen Teil der Gruppe festgestellt werden. Neben der Herkunft mehrerer Aktiver aus der völkischen Siedlungsbewegung, die ihre ideologischen Wurzeln in der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Ideologie hat, gibt es mit Paul Schäffler und „Unbekannt 2“ mindestens zwei Personen in der Kerngruppe, die an nationalsozialistischen Veranstaltungen wie dem Dresdner „Trauermarsch“ und dem „Ausbruch 60“ in Budapest teilnahmen. Rene Klepschs Mitgliedschaft in der neonazistischen Mediengruppe „Balaclava Graphics“ zeigt darüber hinaus, dass in der IB-Gruppe mindestens keine Distanz zur NS-Szene besteht. Möglicherweise macht man sich ihre Ideologie aber auch zu eigen.
In diesem Kontext muss auch die Gewaltfrage bei der IB kritisch betrachtet werden: Vorgeblich verzichtet die IB auf politische Gewalt. Gewalttaten der als Mitglieder der Chemnitzer Gruppierung identifizierten Personen sind zumindest bislang nicht bekannt geworden, wenngleich Mitglieder der Gruppe mehrmals bei Veranstaltungen mit Bedrohungen und Einschüchterungen gegenüber Linken geprahlt haben. Mit Merlin Ulbrich mischt überdies ein Mitglied der Gruppe „Kontrakultur Erfurt“ im „Zentrum Chemnitz“ mit, die in der Vergangenheit mehrmals als gewalttätig auffiel. Als selbsternannte „Vorfeldorganisation“ will man als Identitäre Bewegung die gesellschaftliche Stimmung so weit nach rechts verschieben, dass mit Wahlen eine Machtübernahme der extremen Rechten herbeigeführt werden kann. Allein die politische Vision der millionenfachen Abschiebung und Deportation von Menschen mit Migrationsgeschichte ist ohne Gewalt nicht durchführbar. Während sich die IB ohnehin radikaler als die AfD positioniert, zeigen Teilnahmen von Mitgliedern an nationalsozialistischen Veranstaltungen und der enger Kontakt zu den zum Teil nationalsozialistischen „Freien Sachsen“, dass die politische Vision der Gruppe nicht an den (erklärten) Zielen einer AfD endet.
„Remigration“, „Stolzmonat“, Nordstream – Ideologische Einordnung der Identitären
Auch ungeachtet des Flirts mit der NS-Szene und der Frage der Gewalt ist die Ideologie der IB autoritär, rassistisch, antisemitisch, queerfeindlich und nationalistisch. Dies lässt sich am besten an den Kampagnen der „SachsenGarde“ ablesen: Mit der „Remigration“-Kampagne werden Migrant*innen pauschal vorgeblich kulturell bedingte Verhaltensweisen zugeschrieben und suggeriert, die millionenfache Abschiebung würde vermeintliche und tatsächliche politische Probleme in Deutschland lösen.
Die Vorstellung eines „Great Reset“, die die IB vor allem während der Corona-Pandemie nach außen trug und die sich auf eine Initiative des Weltwirtschaftsforums bezieht, entspinnt den antisemitischen Verschwörungsmythos von einem weltumspannenden Plan politischer und wirtschaftlicher Eliten sowie deren vermeintlicher „Hinterleute“, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Die Corona-Pandemie wird dabei als Vehikel zur Durchsetzung dieses Plans gesehen.
Die Idee eines „Großen Austauschs“ verbindet antisemitische mit rassistischen Motiven, indem behauptet wird, Eliten hätten den Plan, weiße Mehrheitsbevölkerungen mit Nichtweißen und Muslimen zu „durchmischen“ bzw. zu ersetzen.

Mit der „Stolzmonat“-Kampagne richtet sich die IB explizit gegen den „Pride Month“ und damit gegen die Sichtbarkeit und Gleichberechtigung queerer Menschen. Als „Gegenentwurf“ wird dabei ein stumpfer und inhaltsleerer Patriotismus bzw. Nationalismus gesetzt, der vor allem durch das Zeigen überdimensionierter Deutschlandfahnen geäußert wird und zu mehr Nationalstolz aufruft.
Mit der Kampagne für die Wiedereröffnung von „Nordstream 2“ zeigt die IB darüber hinaus ihre Sympathien zum autoritären System in Russland und für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Während andere IB-Gruppen sich zumeist als politisches Vorfeld der AfD betrachten, pflegt die Chemnitzer Gruppe ein engeres Verhältnis zu den größtenteils neonazistisch ausgerichteten „Freien Sachsen“. Michael Brück und Robert Andres, zentrale Kader der Partei, besuchen das „Zentrum Chemnitz“ regelmäßig, offenbar mindestens einmal sogar zu einem internen Vernetzungstreffen. Mitglieder der Chemnitzer AfD sieht man indes kaum im Zusammenhang mit der IB. Lediglich Stephanie Grothaus (Vorstand der AfD Chemnitz) und Sören Schwarzer (ehemals Junge Alternative) besuchen regelmäßig Veranstaltungen im „Zentrum“. Grothaus, laut „Freie Presse“ eine „bekennende Anhängerin von Björn Höcke“, nahm sogar an „U35“-Lesekreisen im „Zentrum Chemnitz“ teil. Zu den Anfangszeiten der IB in Chemnitz gab es Annäherungsversuche zur „Jungen Alternative“, insbesondere zu Lennard Scharpe (mittlerweile AfD-Stadtrat in Bautzen), die aber offenbar nicht auf fruchtbaren Boden fielen.

Niedrigschwellige Vernetzung – Veranstaltungen im „Zentrum Chemnitz“
In der eigenen Öffentlichkeitsarbeit auf Telegram, Instagram, Facebook und ihrer Website versucht die Gruppe ein hohes Interesse an ihren Angeboten und eine starke Gemeinschaft zu suggerieren. Das Außenbild stimmt mit der Wirklichkeit allerdings nur wenig überein: Trotz immensen Aufwands schafft es die Gruppe nur schwer, eine größere Personenzahl zu mobilisieren. Viele Vorträge, oft zu Nischenthemen wie rechten „Hausprojekten“, finden vor einer einstelligen Zahl an Gästen statt. Besucher*innen sind, wie auch ein Teil der Kerngruppe, oftmals gesellschaftliche wie politische Einzelgänger*innen, die sich allenfalls bei Montagsprotesten in der Region unter einer größeren Zahl an Gleichgesinnten wähnen können. Einzig die Vorträge des IB-Vordenkers und ehemaligen Sprechers der Identitären Bewegung Österreich Martin Sellner sowie der Auftritt des in der gesamten extremen Rechten populären Kalligraphen „WolfPMS“ zogen aufgrund ihrer Popularität mehrmals eine mittlere zweistellige Personenzahl an die Edisonstraße. Trotz dieser für die Gruppe wahrscheinlich eher ernüchternden Besucher*innenzahlen ist der Vernetzungsaspekt nicht zu unterschätzen: Mit dem „Zentrum Chemnitz“ hat die „Identitäre Bewegung“ einen Raum geschaffen, wo extreme Rechte verschiedener Strömungen zu Veranstaltungen zusammenkommen. So nahmen etwa am Vortrag von „WolfPMS“ auch zahlreiche Neonazis aus der rechten Fanszene des „Chemnitzer FC“ und Personen teil, die der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ (JN) nahestehen.

Darüber hinaus haben die Identitären mit dem „Zentrum Chemnitz“ ein weiteres niedrigschwelliges Angebot für die extreme Rechte in der Stadt geschaffen. Die Hürde persönlicher Verbindungen in die Szene oder das Durchlaufen von Schleusungspunkten und die Angst vor Repression beim Besuch von Veranstaltungen entfallen beim Besuch einer öffentlichen Lokalität. Dass diese Niedrigschwelligkeit allerdings auch anfechtbar ist, zeigt die Reaktion der Gruppe auf die Outings auf Indymedia: Da Fahrzeuge der Teilnehmenden im Zusammenhang mit Veranstaltungsteilnahmen bekannt gemacht wurden, werden für die Lesekreise mittlerweile nur noch die Kalenderwochen angegeben. Den Veranstaltungstag erfährt man erst nach Anmeldung.
Mit dem „Zentrum Chemnitz“ hat die Identitäre Bewegung nicht nur in Chemnitz, sondern nach dem Scheitern des Projekts in Halle bundesweit erstmals wieder eine öffentliche und gewissermaßen repräsentative Anlaufstelle. Dies nützt der IB insgesamt nicht nur durch mehr Öffentlichkeit und als Element einer Institutionalisierung ihres Aktivismus, sondern auch als (Ersatz)-Veranstaltungsraum für überregionale Veranstaltungen. So fand am 30.11.2024 der sogenannte „Schwabenkongress“ der IB in der Edisonstraße statt, nachdem der ursprüngliche Veranstaltungsort, ein Sportheim in Nürtingen, die IB vor die Tür gesetzt hatte.
Im Gegenzug erhält die Gruppe um Vincenzo Richter viel Unterstützung durch einzelne IB-Aktivist*innen aus dem gesamten Bundesgebiet. Regelmäßig sind vor allem der Dresdner David Ratajczak als Mit-Initiator des Projekts, Marius Keipp (Stuttgart/Kreuzlingen) und Adrian Segner (München) zu Besuch. Auch andere identitäre Kader wie der Stuttgarter Michael Seibold und Maximilian Thorn aus Radibor waren mehrmals vor Ort.
Nicht zuletzt sorgte das Projekt dafür, dass der angebliche „Aussteiger” und Zwickauer IB-Aktivist der ersten Stunde, Tony Gerber, wieder auf identitären Veranstaltungen zu sehen ist. Er war sowohl beim Vortrag von „WolfPMS“ zugegen als auch bei einer Zusammenkunft auf dem Hof von Kenan Esau nach der „SachsenGarde“-Wanderung am 02.11.2024 in Rochlitz.
Durch die Öffentlichkeitswirksamkeit des Projekts ist davon auszugehen, dass sich neben dem Finanzier des Kaufs, Peter Kurth, noch weitere Personen mit Spenden an den Kosten der Immobilie beteiligen.
„Sie befinden sich in der national befreiten Zone Edisonstraße“ – Chronik des Zentrum Chemnitz
Folgende Veranstaltungen fanden in der Vergangenheit mit Beteiligung der Gruppe und im „Zentrum Chemnitz“ statt:
21.08.2020 Die IB tritt erstmals öffentlich in Chemnitz in Erscheinung: Mit einem Infostand im Rahmen der „IB-Sommertour“. Anwesend: Vincenzo Richter, Almut Wolf, Hermann Fröhlich, Maximilian Thorn.
10.09.2020 Erste bekannte Aktion der IB-Ortsgruppe in der Innenstadt: u.a. Almut Wolf bringt Heliumballons mit IB-Aufdruck am Chemnitzer Rathaus an.
17.09.2020 Die IB-Ortsgruppe stickert und sprüht im Chemnitzer Zentrum.
29.09.2020 Die IB-Ortsgruppe flyert und stickert nachts im Chemnitzer Stadtteil Sonnenberg.
07.10.2020 Aktion der IB-Ortsgruppe mit Plakaten und Flyern nachts auf dem Campus der TU Chemnitz.
13.10.2020 Plakat- und Stickeraktion der Chemnitzer IB nachts im Stadtteil Schönau.
24.10.2020 Aufgrund einer Ausstellung des peng!-Kollektivs zum Thema „Antifa“ in den Chemnitzer Kunstsammlungen am Theaterplatz bringt das „Patriotische Bollwerk Chemnitz“ lasergeschnittene Metallschilder mit der Aufschrift „Antifa verbieten“ am Museum Gunzenhauser an. Sie richten sich hiermit gegen das falsche Museum.
29.10.2020 Plakat- und Stickeraktion der Chemnitzer IB im Stadtteil Rabenstein.
07.11.2020 Aktion der IB-Ortsgruppe mit Plakaten und Flyern nachtsauf dem Campus der TU Chemnitz.
Nach dem 07.11.2020 Während der Pandemie führt die IB-Ortsgruppe Chemnitz mehrmals „Basisaktivismus“-Aktionen (Stickern, Flyern, Kreide malen) durch.
18.11.2020 Hermann Fröhlich und Almut Wolf nehmen an einer „Corona-Demonstration“ in Berlin teil. Dabei kommt es zu zivilem Ungehorsam und dem Einsatz von Wasserwerfern.
14.01.2021 „Basisaktivismus“ von der Goethestraße bis zur Stollberger Straße.
09.01.2021 „Basisaktivismus“-Aktion.
19.01.2021 Identitäre Skatrunde bei Vincenzo Richter zu Hause. Es beteiligen sich Vincenzo Richter, Almut Wolf, Hermann Fröhlich und Richters Eltern Beate Porsche und Tobias Richter.
06.02.2021 Beteiligung der IB-Ortsgruppe an der Corona-Demo in Chemnitz mit eigenem Transparent. Beteiligt sind Vincenzo Richter, Amy Oehme und Tobias Richter.
13.03.2021 Beteiligung an Demonstration in Dresden mit eigenem Transparent.

19.03.2021 Erneuter Skat-Abend. Beteiligung unbekannt.
06.05.2021 Beteiligung am „Stillen Protest“ gegen die Corona-Maßnahmen an der B175 in Geringswalde mit zwei eigenen Transparenten zum Thema „Great Reset“.
27.07.2021 Beteiligung an Chemnitzer „Montagsdemonstration“.
31.07.2021 Beteiligung an der Identitären „Sommerdemo“ in Wien. Teilnehmende: Kenan Esau (noch als Aktivist der IB Baden-Württemberg), Vincenzo Richter.
17.10.2021 Beteiligung am „Pegida“-Geburtstagsaufmarsch in Dresden. Vincenzo Richter nimmt teil, erstmalig tritt Tony Kraft im Kontext IB in Erscheinung.
21.10.2021 Die IB veranstaltet eine Mini-Kundgebung am Roten Turm in Chemnitz. Es nehmen Amy Oehme, Lars Ashley Mehnert, Torsten Görke, Vincenzo Richter, Adrian Segner und Dario Gieß teil.
25.10.2021 Gemeinsam mit IB-Mitgliedern aus Ostsachsen führen Mitglieder der Chemnitzer Ortsgruppe eine symbolische Aktion an der polnischen Grenze in Görlitz durch. Beteiligte u.a.: Hermann Fröhlich, Vincenzo Richter, Adrian Segner.
19.11.2021 Bei einer „Corona-Demonstration“ in Zwönitz beteiligt sich die Chemnitzer IB-Ortsgruppe mit einem Fronttransparent. Es wird außerdem ein Transparent mit der Aufschrift „Liebe Polizisten, ihr werdet an der Grenze gebraucht“ auf einem Dach entrollt und Pyrotechnik gezündet. Auf der IB-Seite „Aktionsmelder“ erscheint im Nachhinein eine Meldung darüber, in der die Beteiligung der IB nicht zugegeben wird. Es ist aber offensichtlich, dass IB-Mitglieder dahinter stecken.
01.01.2022 Erneut beteiligt sich die Chemnitzer IB an einer „Corona-Demonstration“ in Zwönitz mit einem Fronttransparent. Teilnehmende: Lars Ashley Mehnert, Vincenzo Richter.
09.01.2022 Auf dem Vordach der Chemnitzer Oper zünden Mitglieder der IB Pyrotechnik und entrollen ein Transparent mit der Aufschrift „Neues Jahr, neues Glück, hol dir jetzt dein Land zurück“. Außer dem Sicherheitsmitarbeiter der Oper und den filmenden Aktivisten selbst bekommt wohl niemand die Aktion live zu Gesicht.
29.01.2022 Erneut laufen Mitglieder der Chemnitzer IB auf einem „Corona-Aufmarsch“ in Zwönitz mit. Beteiligt sind Tony Kraft und Vincenzo Richter.
27.02.2022 „Basisaktivismus“-Aktion der Chemnitzer IB-Gruppe.
05.03.2022 An einer Demonstration der „Freien Sachsen“, die sich einerseits gegen die Corona-Maßnahmen richtet, andererseits aber auch als Ersatz für den jährlichen „Trauermarsch“ anlässlich der Bombardierung von Chemnitz dienen soll, beteiligen sich mehrere Mitglieder der heutigen Gruppe um das Zentrum Chemnitz: Lars Ashley Mehnert, Tobias Richter, Vincenzo Richter und die Leipziger IB-Aktivistin Clara Wagner (vermummt) tragen das Fronttransparent. Auch Unbekannt 2, Vincenzo Richters Frau Marie, Lucie Vogel und Vincent Schulz sowie Paul Schäffler nehmen teil. Ob zu dem Zeitpunkt bereits alle Teil der Gruppe waren, ist allerdings zu bezweifeln.
09.04.2022 An einer erneuten „Corona-Demonstration“ der „Freien Sachsen“ nimmt die Chemnitzer IB mit einem Transparent teil. Tony Kraft, Vincenzo Richter, Lars Ashley Mehnert sowie das niedersächsische IB-Mitglied Simon Pocinosznow nehmen teil.

04.06.2022 Vincenzo Richter und Lars Ashley Mehnert beteiligen sich gemeinsam mit den IB-Mitgliedern Timm Kaufmann (Görlitz) und Robert Kuhn (Leipzig) an einer Aktion in Ulm.
10.07.2022 Vincenzo Richter und Rene Klepsch nehmen an einer „Reichsbürger-Demonstration“ in Leipzig teil.
24.07.2022 Die „Festung Chemnitz“ lädt zum ersten Mal zu einer Wanderung im „Raum Chemnitz“.
25.07.2022 Die IB stellt das Fronttransparent bei Chemnitzer „Montagsdemonstration“.
30.07.2022 Kenan Esau nimmt an der Sommerakademie des „Instituts für Staatspolitik“ in Schnellroda teil. Auch Leonhard Stottmeister, regelmäßiger Besucher bei Veranstaltungen im späteren „Zentrum Chemnitz“, nimmt teil.
12.09.2022 Zum wiederholten Male nimmt die Chemnitzer IB an der „Montagsdemonstration“ in der Innenstadt teil und stellt das Fronttransparent. Zum ersten Mal fällt Paul Schäffler als Teil der Gruppe auf.
18.09.2022 Die „Festung Chemnitz“ lädt zu ihrer zweiten offenen Wanderung im Raum Chemnitz.
Ab dem 19.09.2022 Zum wiederholten Male nimmt die Chemnitzer IB an der „Montagsdemonstration“ in der Innenstadt teil.
25.09.2022 Mitglieder der Gruppe um das spätere „Zentrum Chemnitz“ unterstützen die IB Schwaben (Marius Keipp, Maximilian Märkl) personell bei einem „Energie-Protest“ in Stuttgart. Lars Ashley Mehnert, Tony Kraft, Vincenzo Richter, Luca Böttcher und Luis Rupprecht nehmen teil. Ihr Transparent trägt die Aufschrift: „Heißer Herbst statt kalte Zimmer“.
29.09.2022 Das „Filmkunstkollektiv“ veröffentlicht ein Video von einer Chemnitzer „Montagsdemonstration“. Annie Hunecke posiert vor einem von Vincenzo Richter und Paul Schäffler getragenen Transparent und wirbt für die Filmkunstkollektiv-Kampagne „Protestkarte“.
10.10.2022 Während der Chemnitzer „Montagsdemonstration“ entrollt die IB ein Banner zum Thema „Nordstream 2“ von einem Parkhaus.
15.10.2022 Vincenzo Richter und Lars Ashley Mehnert betreuen den Stand des „Patria Laden“ auf dem Bundeskongress der Jungen Alternative in Apolda.
17.10.2022 Die Chemnitzer IB nimmt erneut an der Chemnitzer „Montagsdemonstration“ teil und trägt ein Transparent mit der Aufschrift „Nordstream Aufklären Reparieren Aufdrehen“.
23.10.2022 Die „Festung Chemnitz“ lädt zu ihrer dritten offenen Wanderung im Raum Chemnitz.
Ab dem 07.11.2022, bis ca. Ende 2023 An vielen Montagen nehmen kleine Abordnungen der Chemnitzer Gruppe an den Chemnitzer „Montagsdemonstrationen“ teil. Vincenzo Richter, Nico Viedert und Paul Schäffler sind am häufigsten dabei. Mehrmals führen sie Transparente mit, die teilweise als Frontbanner fungieren.
26.11.2022 Vincenzo Richter nimmt an Compact-Aufmarsch in Leipzig teil.
28.11.2022 Teilnahme an Chemnitzer „Montagsdemonstration“ mit einem Banner mit der Aufschrift „Grenzen hoch, Preise runter“.
22.01.2023 Offene Wanderung der „Festung Chemnitz“.
Mittwochs, vom 25.01.2023 bis 08.03.2023 Mitglieder der Chemnitzer IB beteiligen sich an rassistischem Aufmarsch in Chemnitz-Einsiedel und stellen dabei ein Transparent mit der Aufschrift „Keine Einzelfälle in Einsiedel“. Die Aufmärsche richteten sich gegen die Aufnahme afghanischer sogenannter Ortskräfte im ehemaligen Pionierlager in Einsiedel.
11.02.2023 Die IB baut aus Porenbetonbausteinen eine symbolische Mauer vor dem Rathaus in Einsiedel, um gegen die Unterbringung afghanischer Ortskräfte zu demonstrieren.
26.02.2023 Offene Wanderung der „Festung Chemnitz“.
28.02.2023 Nachdem Vincenzo Richter eine Mauer aus Porenbetonbausteinen vor seinem Haus im Stadtteil Schönau vorgefunden hatte, stellt die IB-Ortsgruppe diese vor der Parteizentrale von „Die Linke“ in Chemnitz wieder auf.
10.04.2023 Erneute Beteiligung an Chemnitzer „Montagsdemonstration“. Maximilian Thorn hält eine Rede, wird in der Folge von der Polizei erkennungsdienstlich behandelt. Offenbar wurde aber auf eine Anklageerhebung verzichtet.Auch Hermann Fröhlich und Tony Kraft nehmen teil.
23.04.2023 Offene Wanderung der „Festung Chemnitz“.
29.04.2023 Tony Kraft, Luis Rupprecht und Merlin Ulbrich beteiligen sich mit Thüringer Neonazis an einer Kundgebung der IB in Wien.

30.04.2023 Aktion gegen die Kulturhauptstadt: In einer Hit-and-Run-Aktion zünden Mitglieder der IB Pyrotechnik vor der Kulturhauptstadtzentrale in der Hartmannstraße und stellen Fässer mit der Aufschrift „Antifa“, „Multikulti“ und „*innen“ auf. Nach eigener Aussage wollen sie damit gegen die „linksextreme Kulturhauptstadt“ demonstrieren. Beteiligt sind u.a. Lars Ashley Mehnert und „Unbekannt 3“.
29.05.2023 Mitglieder der IB, darunter auch Personen aus Chemnitz, entrollen vor dem Rathaus in Plauen ein Transparent mit der Aufschrift „Macht Plauen wieder sicher! #Remigration“.
22.06.2023 Zum Besuch des damaligen Bundeskanzlers Olaf Scholz hängt die IB ein Transparent mit der Aufschrift „Stolz statt Scholz“ an den „Überflieger“ am Südring/Neefestraße.
25.06.2023 Offene Wanderung der „Festung Chemnitz“.
01.07.2023 Die Eingangstreppe am AJZ Chemnitz, die zuvor in Regenbogenfarben bemalt war, wird offenbar von IB-Mitgliedern in schwarz-rot-gold übermalt.
29.07.2023 An der Identitären „Sommerdemo“ in Wien nehmen Kenan Esau, Paul Schäffler, Vincenzo Richter und Lars Ashley Mehnert teil. Auch Sören Schwarzer (AfD/JA Chemnitz) ist zugegen.
02.08.2023 Die Identitäre Bewegung Sachsen benennt sich in „SachsenGarde“ um.
15.10.2023 Bei einer Palästina-Solidaritätsdemo beobachten Tony Kraft und Merlin Ulbrich gemeinsam mit Michael Brück (Freie Sachsen) vom Rand aus.
28.10.2023 In Dresden steigen Mitglieder der IB auf das Dach eines geplanten Asylheims und behaupten, es besetzt zu haben. Vincenzo Richter tritt als „Berichterstatter“ für den IB-Blog „Heimatkurier“ auf.
03.11.2023 Das „Zentrum Chemnitz“ wird inoffiziell eröffnet. Aus der Gruppe um das „Zentrum“ nehmen Kenan Esau, Paul Schäffler, Vincenzo Richter, Lars Ashley Mehnert, David Ratajczak, Tony Kraft, Vincent Schulz, Hermann Fröhlich und Almut Wolf teil.
24.11.2023 Der Telegram-Kanal des „Zentrum Chemnitz“ wird gestartet: Mit einem Beitrag wird die Existenz der Immobilie öffentlich gemacht.
26.11.2023 Offene Wanderung der „Festung Chemnitz“.
08.12.2023 Im „Zentrum Chemnitz“ findet der erste „Stammtisch“ statt. Paul Klemm (Compact-Magazin), Vincenzo Richter und David Ratajczak halten Vorträge.
31.12.2023 Im „Zentrum Chemnitz“ findet eine nichtöffentliche Silvesterfeier statt, bei der Parolen wie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gerufen, mit einer Schreckschusspistole geschossen und durch ein Megafon gerufen wird: „Sie befinden sich in der national befreiten Zone Edisonstraße 3! [sic]“ Ein als „verpflichtend“ bezeichnetes Gruppenfoto des Abends wurde nie veröffentlicht.
07.01.2024 Offene Wanderung der „SachsenGarde“ im Raum Chemnitz.
21.01.2024 Vincenzo Richter und David Ratajczak besuchen eine Demonstration des „Freie Sachsen“-Aktivisten Max Schreiber in Dresden.
26.01.2024 Torsten Görke und David Ratajczak referieren beim „Stammtisch“ im „Zentrum Chemnitz“.

12.02.2024 Vincenzo Richter, David Ratajczak und „Unbekannt 3“ besuchen eine extrem rechte Kundgebung zum Gedenken an die Bombardierung Dresden auf dem Dresdner Neumarkt. Erstmalig wird die „Flamme der Erinnerung“ gezeigt, ein lasergeschnittener Blechkoloss mit einer Gasflamme im Inneren. Möglicherweise wurde die Konstruktion in einer der Firmen von Richters Eltern hergestellt.
17.02.2024 Paul Schäffler, Vincenzo Richter, David Ratajczak, Artur Finn Thum und „Unbekannt 3“ nehmen gemeinsam mit dem regelmäßigen „Zentrum“-Besucher Leonhard Stottmeister an der „Winterakademie“ des „Instituts für Staatspolitik“ in Schnellroda teil.
23.02.2024 Erstmalig tritt Martin Sellner öffentlich im „Zentrum Chemnitz“ auf. Zuvor gibt es eine Kundgebung vor dem Haus. Aus der Gruppe nehmen Kenan Esau, Paul Schäffler, Vincenzo Richter, David Ratajczak, Phil Friedrich, Lars Ashley Mehnert, Lucas Wenzel, Unbekannt 3 und Tony Kraft teil. Aus dem Umfeld der Gruppe sind u.a. Leonhard Stottmeister, Luis Rupprecht und Dario Gieß dabei.

08.03.2024 Charlie Fox vom britischen IB-Ableger „Identity England“ hält im Rahmen eines „Stammtisches“ einen Vortrag im „Zentrum Chemnitz“, um über seine Gruppe zu berichten. Er besucht Chemnitz gemeinsam mit Nick Scanlon und einem weiteren Mitglied. Unter anderem David Ratajczak, Lucas Wenzel, Vincenzo Richter, Tony Kraft, Luis Rupprecht, Lucas Denk, Lars Ashley Mehnert, Leonhard Stottmeister, die erzgebirgische IB-Sympathisantin Katrin Schaller und Beate Porsche zusammen mit der Barkraft der CFC-Fankneipe „Pub à la Pub“, Susann Kovacs, nehmen teil.
01.04.2024 Paul Schäffler und Vincenzo Richter nehmen gemeinsam mit Maximilian Thorn an einem verschwörungsideologisch geprägten Chemnitzer „Ostermarsch“ teil.
05.04.2024 Im Rahmen eines „Stammtisches“ referiert Jonas Greindberg, Referent bei der Identitären Online-Seminarplattform „Gegenuni“ zum Thema China und Geopolitik. Aus der Kerngruppe nehmen Kenan Esau, Paul Schäffler, Vincenzo Richter, David Ratajczak, Tony Kraft, Nico Viedert, „Unbekannt 2“, Phil Friedrich, Lucas Denk, Linda Kraft, Merlin Ulbrich und Artur Finn Thum teil. Auch der Zwickauer Neonazi Torsten Graslaub, die AfD-lerin Stephanie Grothaus, der Frankenberger André Jelinek, Kenan Esaus Partnerin, der Berliner Andrew Leach, Unbekannt 4, Marius Keipp und der Chemnitzer Tom Zimmermann („Storch Chemnitz“) nehmen teil. Zimmermann stammt aus der Chemnitzer Fußballszene und besuchte früher Events wie den „Kampf der Nibelungen“ und neonazistische Zeitzeugenvorträge. Seit 2023 erscheint er mit Szenegrößen von „EinProzent“ und dem „Jungeuropa-Verlag“ bei „neurechten“ Veranstaltungen in Schnellroda.

06.04.2024 An einer IB-Aktion vor dem Rathaus in Potsdam anlässlich des Einreiseverbots von Martin Sellner nehmen mehrere Mitglieder der Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“ teil, darunter Vincenzo Richter und Paul Schäffler. Auch Mitglieder von „Kontrakultur Erfurt“ unterstützen die Aktion. Wie üblich wird die Aktion vermummt durchgeführt, danach flüchtet die Gruppe.

14.04.2024 Die „SachsenGarde“ führt eine Wanderung an der Mulde in Rochsburg durch, die wie üblich von Chemnitz aus organisiert wird. Unter anderem Paul Schäffler, Vincenzo Richter, Lucas Wenzel, Tony Kraft, Nico Viedert, Linda Kraft, Lucas Denk, Merlin Ulbrich, Phil Friedrich und Clara Wagner (Leipzig) nehmen teil.
18.04.2024 Zu einem Vortrag über die IB im soziokulturellen Zentrum „Subbotnik“ in Chemnitz versuchen sich mehrere Mitglieder der Gruppe Zugang zu verschaffen. Vincenzo Richter, Kenan Esau, Lucas Wenzel und „Unbekannt 3“ werden an der Tür abgewiesen. Eine Person namens Phil zeichnet den Vortrag verdeckt auf und stellt die Aufnahme hinterher in voller Länge auf Telegram online. Der IB-Blog „Heimatkurier“ berichtet im Nachhinein.
28.04.2024 Mehrere Mitglieder der Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“ nehmen an einem Sporttag im Rahmen eines „Aktivistenwochenendes“ der IB Schwaben im Raum Stuttgart teil, darunter Vincenzo Richter, Merlin Ulbrich, Tony Kraft und Paul Schäffler.

15.05.2024 Philipp Huemer vom IB-Blog „Heimatkurier“ referiert im Rahmen eines „Stammtisches“ im „Zentrum Chemnitz“ über seine Arbeit.
01.06.2024 Die Identitäre Bewegung Deutschland feiert ihr zehnjähriges Bestehen in der „Uhlig Mühle“ in Bernsdorf (Landkreis Zwickau). Aus der Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“ nehmen Kenan Esau, Paul Schäffler, Vincenzo Richter, David Ratajczak, Lars Ashley Mehnert, Lucas Wenzel, Marvin Gröger, Lucas Denk, Vincent Schulz, Merlin Ulbrich und Tony Kraft teil.

21.06.2024 Der Identitäre Matisse Royer aus Frankreich hält im Rahmen eines „Stammtisches“ einen Vortrag über die politische Situation in Frankreich.
22.06.2024 Die „SachsenGarde“ veranstaltet eine offene Wanderung in Dittersdorf (Erzgebirge). Paul Schäffler, Lars Ashley Mehnert, Lucas Wenzel, Tony Kraft, Marvin Gröger, Phil Friedrich, Fenja Matthes, und Artur Finn Thum aus der Kerngruppe nehmen teil.

27.06.2024 Auf dem Kanal der „SachsenGarde“ wird ein Video mit dem Titel „Stolzbass durch Sachsen“ veröffentlicht. An dem Dreh beteiligen sich u.a. Lucas Wenzel, Tony Kraft, Paul Schäffler, Vincenzo Richter, Phil Friedrich, Simon Pocinosznow und Marvin Gröger.

30.06.2024 Zum zweiten Mal tritt Martin Sellner im „Zentrum Chemnitz“ auf.
30.06.2024 Die „SachsenGarde“ veröffentlicht ein Video, in dem sie überdimensionierte Deutschlandfahnen auf die Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz hängen. Anlass ist der „Stolzmonat“, der eine extrem rechte Antwort auf den „Pride Month“ sein soll.
Dienstags ab dem 09.07.2024 Die Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“ startet einen Lesekreis für „Studenten und U35“ im Rahmen der IB-Kampagne „Aktion451“, die die IB an Universitäten bringen will. Regelmäßige Teilnehmende sind Vincenzo Richter, Marvin Gröger, Stephanie Grothaus und Kenan Esau. Esau fungiert auch als Ansprechpartner und verwaltet die Anmeldungen auf Telegram.
13.07.2024 Kenan Esau nimmt am „Sommerfest“ des „Instituts für Staatspolitik“ in Schnellroda teil.
17.07.2024 An einer Solidaritätsdemonstration für das Compact-Magazin in Chemnitz beteiligen sich Marvin Gröger und Paul Schäffler.
20.07.2024 Paul Schäffler, Lucas Wenzel, Tony Kraft, Lucas Denk und Merlin Ulbrich nehmen an der identitären „Sommerdemo“ in Wien teil.
28.07.2024 Martin Sellner hält einen Vortrag in der „Uhlig Mühle“ in Bernsdorf (Landkreis Zwickau).
August 2024 Bundeslager der IB im Erzgebirgskreis.
17.08.2024 Marvin Gröger, Tony Kraft, Lucas Wenzel, Lucas Denk und Linda Kraft treffen sich im „Zentrum Chemnitz“.
31.08.2024 Weil eine Dresdner Anwaltskanzlei den Attentäter von Solingen vertreten soll, schaufelt die „SachsenGarde“ im Rahmen einer Aktion Gräber vor der Kanzlei. Vincenzo Richter, Vincent Schulz, Marvin Gröger und Lucas Wenzel sind beteiligt. Außerdem nehmen Maximilian Thorn und eine unidentifizierte Person teil.

06.09.2024 Im „Zentrum Chemnitz“ findet ein „Stammtisch“ mit einem Vortrag von Paul Klemm vom Compact-Magazin zum Thema „Sieg über Faeser! Die strategische Bedeutung des Compact-Comeback“ statt. Mindestens Vincenzo Richter, Tony Kraft und Lucas Wenzel nehmen aus der Gruppe teil.
25.10.2024 Der extrem rechte Kalligraph „WolfPMS“ referiert zu einem „Stammtisch“ im „Zentrum Chemnitz“. Vincenzo Richter, David Ratajczak, Lucas Wenzel, Tony Kraft, Lucas Denk, Artur Finn Thum nehmen aus der Gruppe teil.

02.11.2024 Kenan Esau (mit Partnerin und Tochter), Paul Schäffler, Vincenzo Richter, David Ratajczak, Lucas Wenzel, Tony Kraft, Nico Viedert, Marvin Gröger, Phil Friedrich, Fenja Matthes, Artur Finn Thum, Lucie Vogel und Vincent Schulz nehmen an einer Wanderung der „SachsenGarde“ in Rochlitz teil. Darüber hinaus beteiligen sich Identitäre aus Leipzig, Robert Strehle alias „Dadon“ aus Dresden, der Chemnitzer Leistungsschwimmer Vince Ahnert, Timm Kaufmann aus Görlitz und Brunhilde Kubitschek. An einem Treffen nach der Wanderung auf dem Hof von Kenan Esau in Königsfeld-Köttwitzsch nimmt später auch der Zwickauer Identitäre Tony Gerber teil. Hinterher verbreitet die „SachsenGarde“ ein größtenteils verpixeltes Foto, auf dem die unzensierten Gesichter (mit Ausnahme von Ratajczak) offenbar per FaceSwap verändert wurden.

29.11.2024 Adrian Segner von der IB Bayern und Burschenschafter bei der Burschenschaft Danubia München hält im Rahmen eines „Stammtisches“ einen Vortrag zum Thema Burschenschaften.
30.11.2024 Im „Zentrum Chemnitz“ findet der sogenannte „Schwabenkongress“ der IB Schwaben statt, weil der ursprüngliche Veranstaltungsort in Nürtingen die IB vor die Tür gesetzt hat. Martin Sellner und der Schwabe Götz Kubitschek treten auf.
Spätestens ab dem 02.12.2024 trifft sich die Gruppe um das „Zentrum“ jeden Montag in ihrem Domizil.
10.01.2025 Im Rahmen eines „Stammtisches“ referiert Michael Schäfer (ehem. JN, heute „Einprozent“ und „Hydra Comics“) zum Thema rechte Comics. Mindestens Vincenzo Richter, Lucas Wenzel, Tony Kraft und Nico Viedert nehmen aus der Gruppe teil, auch Leonhard Stottmeister besucht zum wiederholten Male das „Zentrum“.

12.01.2025 An einer Wanderung der „SachsenGarde“ in Chemnitz Rabenstein nehmen u.a. Artur Finn Thum, Linda Kraft, Tony Kraft, Paul Schäffler, „Unbekannt 1“ und „Unbekannt 4“ teil. Auch Alexander Röhl, regelmäßiger Besucher extrem rechter Aufmärsche in Chemnitz, ist dabei.
25.01.2025 Vincenzo Richter, Phil Friedrich und Lucas Wenzel nehmen an den „Studientagen“ in Schnellroda teil. Wenzel ist erstmals für das extrem rechte „Filmkunstkollektiv“ im Einsatz zu sehen.
07.02.2025 Im Rahmen eines „Stammtisches“ hält der Berliner Andreas Wild vom rechten Vortragsraum „Staatsreparatur“ einen Vortrag zum Thema „wie ein rechtes Hausprojekt im links-grünen Berlin florieren kann“. Kaum jemand kommt. Vincenzo Richter und Kenan Esau mit seiner Tochter, sowie Jule Löps aus Dittersdorf bei Lößnitz, Leonhard Stottmeister und Unbekannt 5, die mehrmals an Veranstaltungen teilnahm, sind da. Darüber hinaus kommt wohl nur eine kleine einstellige Zahl weiterer Personen.

23.02.2025 Im „Zentrum Chemnitz“ findet eine Wahlparty anlässlich der Bundestagswahl statt. Lucas Wenzel und Wieland Kubitschek bewegen sich vor dem Zentrum und versuchen Gegendemonstrant*innen zu filmen.
09.03.2025 Die „SachsenGarde“ veranstaltet eine offene Wanderung in Dresden. Nico Viedert, Tony Kraft, Phil Friedrich, Paul Schäffler, „Unbekannt 1“, „Unbekannt 4“, Artur Finn Thum und Lucas Wenzel beteiligen sich. Auch Timm Kaufmann (Görlitz), „Andi Hoffnung“ (Volksliedertafel Dresden) und ein IB-Mitglied aus Leipzig wandern mit.
28.03.2025 Im Rahmen eines „Stammtisches“ referiert eine Person, die sich „Sachsengardist“ nennt, zum Thema „Memekultur“. Unter anderem Tony Kraft, Paul Schäffler, Vincenzo Richter, Leonhard Stottmeister, Linda Kraft, Leonhard Sternitzke (Leipzig), Stephanie Grothaus (AfD Chemnitz), „Unbekannt 1“, Kenan Esau und seine Partnerin nehmen teil.

05.04.2025 Auf dem Kanal der „SachsenGarde“ erscheint ein Video, mit dem sie an einem Preisausschreiben teilnimmt, in dem man Kreatinpulver vom identitären AfD-Shop „Patria Laden“ gewinnen kann. In dem Video sind Phil Friedrich, Tony Kraft und Artur Finn Thum vermummt zu sehen.
13.04.2025 Auf dem Kanal der „SachsenGarde“ erscheinen Bilder von einer Aktion am Postplatz in Aue (Erzgebirgskreis). IB-Mitglieder halten ein Transparent mit der Aufschrift „Kein Raum für Überfremdung“, zünden Pyrotechnik und werfen mit Flyern. Unter anderem Vincenzo Richter, Tony Kraft und „Unbekannt 4“ nehmen teil.
27.04.2025 Die „SachsenGarde“ veranstaltet eine offene Wanderung in Oberwiesenthal. Mit Nico Viedert, Linda Kraft, Paul Schäffler, Artur Finn Thum, Tony Kraft und Leonhard Sternitzke (Leipzig) nehmen nur fünf Personen teil.

14.05.2025 IB-Mitglieder hängen während der Sitzung des Chemnitzer Stadtrats ein Transparent von der Empore und werfen Spielgeld in den Sitzungssaal. Die Aktion war offenbar mit den „Freien Sachsen“ abgesprochen und passierte direkt nach einer Rede von Martin Kohlmann, der die Stadtverwaltung und Kommunalpolitik als „korrupten Sumpf“ bezeichnet hatte. Die Stadt beabsichtigte nach Angaben der „Freien Presse“, den Beteiligten an der Aktion Hausverbot zu erteilen. Die Polizei prüfe außerdem den Vorwurf des Hausfriedensbruchs. An der Aktion beteiligen sich Vincenzo Richter, Paul Schäffler und zwei unidentifizierte Personen. Auch Richters Frau Marie soll mit im Rathaus gewesen sein.

23.05.2025 Im Rahmen eines „Stammtisches“ referiert Maximilian Thorn zur „Besetzung“ des geplanten Asylheims in Dresden.
31.05.2025 Die IB feiert eine „Stolzmonat-Party“ mit Kundgebung vor und im „Zentrum Chemnitz“. Lucas Wenzel, „Unbekannt 2“, „Unbekannt 3“, Kenan Esau, Paul Schäffler, Linda Kraft, Phil Friedrich, Fenja Matthes, Merlin Ulbrich, Tony Kraft, Vincenzo Richter und „Unbekannt 4“ nehmen teil. Neben zahlreichen IB-Mitgliedern, vor allem aus Süddeutschland, der Schweiz und Österreich, sind auch Fynn Menzel und „Lucie“ von der JN sowie Götz Kubitschek, Ellen Kositza, Brundhilde und Eleonore Kubitschek vor Ort.

04.06.2025 Vincenzo Richter und Lucas Wenzel fahren zum soziokulturellen Zentrum „Subbotnik“ und versuchen dort Menschen zu interviewen. Anlass war ein Farbanschlag, der am Vortag am „Zentrum Chemnitz“ begangen worden war. Am 11.06. erscheint ein Video von Richters Interviewversuchen auf Telegram.
28.06.2025 An einer offenen Wanderung der „SachsenGarde“ nehmen ca. 20 Personen teil. Aus der Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“ beteiligen sich Linda Kraft, Nico Viedert, Paul Schäffler, „Unbekannt 4“, Tony Kraft, Phil Friedrich, „Unbekannt 1“ und „Unbekannt 2“. Desweiteren nehmen u.a. die Leipziger Vincent Herzog und Leonhard Sternitzke, Jule Löps, Marius Keipp (Stuttgart), der Chemnitzer MMA-Kämpfer Felix Rau und Paul Schäfflers Arbeitskollege Jakob Füchtner teil.

04.07.2025 Martin Sellner wird von den „Freien Sachsen“ zu einer öffentlichen Ratssitzung eingeladen, was aber durch die Stadt Chemnitz unterbunden wird. Stattdessen spricht er auf einer Kundgebung hinter dem Rathaus, während mehrere hundert Menschen mit einer Menschenkette gegen seinen Auftritt demonstrieren. An der Kundgebung nehmen Lucas Wenzel als Filmer, Lucie Vogel und Vincent Schulz, Vincenzo Richter und Rene Klepsch teil. Im Anschluss ist Sellner dann zu einem „Offenen Abend“ im „Zentrum Chemnitz“.
05.07.2025 Am „Sommerfest“ in Schnellroda nehmen Lucas Wenzel und Phil Friedrich als Filmer für das „Filmkunstkollektiv“ teil.
24.07.2025 Die IB wirbt mit Flyern für das „Zentrum Chemnitz“ im Stadtteil Schönau.
25. & 26.07.2025 An der identitären „Sommerdemo“/„Jahresdemo“ in Wien nehmen Tony Kraft, Linda Kraft, David Ratajcak, Phil Friedrich, Paul Schäffler, Vincenzo Richter, „Unbekannt 1“, Lucas Wenzel und Kenan Esau teil.

08.08.2025 Im Rahmen eines „Stammtisches“ sollte Steve Hentschke, der Betreiber des österreichischen IB-Zentrums „Castell Aurora“ in Steyregg, einen Vortrag zum Thema „Rechte Strukturprojekte“ halten. Henschke erschien allerdings nicht, der Vortrag wurde schließlich von einem Mitglied der „SachsenGarde“ gehalten.
09.09.2025 Im Rahmen eines „Stammtisches“ referiert der extrem rechte Autor Peter Feist „zur Lage der Nation und Aufgaben der Opposition“.
13.09.2025 Linda Kraft nimmt mit u.a. mit den Leipzigern Leonhard Sternitzke, Vincent Herzog und Robert Nütz an Verlagstreffen des extrem rechten „Jungeuropa“-Verlags in Freital teil. Auch Phil Friedrich ist vor Ort.
03.10.2025 Die „SachsenGarde“ veranstaltet eine offene Wanderung durch Niederwiesa und Lichtenwalde. Unter anderem Vincenzo Richter, Lucie Vogel und Vincent Schulz, Jule Löps, Nico Viedert, Paul Schäffler und „Unbekannt 1“ nehmen teil.

11.10.2025 Martin Sellner ist erneut im „Zentrum Chemnitz“ zu Gast mit einem Vortrag zum Thema „Der Alltags-Aktivist“.
Fazit
Die Identitäre Bewegung hat mit ihrem „Zentrum Chemnitz“ eine wichtige Anlaufstelle für die sogenannte Neue Rechte geschaffen. Der Aufwand, den die Gruppe um das „Zentrum“ betreibt, ist immens. Auch wenn mit dem „Zentrum Chemnitz“ keine Massen mobilisiert werden, ist erwartbar, dass die „Identitäre Bewegung“ im Falle eines zu geringen Widerstands gegen das Projekt auf Dauer ihren Aktivitätsschwerpunkt noch weiter nach Chemnitz verlagern wird und in der Region neue Aktionsformen ausprobiert werden.
Zu den Schwächen des Projekts, die bei genauerer Betrachtung sichtbar werden, gehört vor allem die Abhängigkeit von einer weitreichenden Isolation und Abschirmung nach außen zum möglichst ungestörten Aufbau ihrer Strukturen. Es ist davon auszugehen, dass Chemnitz-Schönau hierfür bewusst als Standort für das Unterfangen gewählt wurde. Der antifaschistische Widerstand dort ist bislang im Verhältnis zu den erwartbaren Problemen in anderen Großstädten gering. Der Standort weit außerhalb des Stadtzentrums führt dazu, dass Gegner*innen mit dem Projekt selten im Alltag in Berührung kommen. Die IB bleibt größtenteils unter sich und kann behutsam weitere Personen ansprechen und mit den ideologischen Grundwerkzeugen ausstatten. Die „persönliche Kostenschwelle“, wie Martin Sellner es in seinem Buch nennt, blieb bislang gering und dadurch werde die „Rekrutierung sichergestellt“.
Auffällig ist dabei, dass die meisten Chemnitzer Mitglieder erst seit kurzer Zeit politisch aktiv sind. Es ist nicht bekannt, dass auch nur eine Person zuvor in einer anderen Organisation aktiv gewesen wäre. Durch das straffe Programm und die vielen Veranstaltungsbesuche wird hier versucht, politisch weitgehend unerfahrene und teilweise sehr junge Personen im Schnelldurchlauf zu Kadern zu formen. Der Eindruck drängt sich auf, dass zumindest in der Breite der Mitglieder die Realität nicht mit der Außendarstellung mithalten kann. An der Geschwindigkeit, in der politische Neulinge Events wie in Schnellroda oder dem „Remigration Summit“ in Italien besuchen, vor allem aber die Schnellausbildung von Lucas Wenzel und Phil Friedrich zu Filmern des ambitionierten „Filmkunstkollektivs“ zeigt, dass die IB und ihr Umfeld an akutem Personalmangel leiden.
Anstatt, wie es die IB in ihrem Anfangsjahren zum Prinzip erhoben hatte, mit Namen und Foto in die Öffentlichkeit zu treten, agieren bislang sämtliche Mitglieder der Gruppe um das „Zentrum Chemnitz“, mit Ausnahme von Richter und Ratajczak, aus der Anonymität heraus: Gesichter werden verpixelt, Personen treten vermummt auf, Bildaufnahmen werden versucht zu verhindern. Die Gruppe zeichnet sich durch eine besondere Paranoia aus. So finden sich zu den identifizierten Personen kaum Social-Media-Profile und wenn, dann nur unter Pseudonymen.
Wenngleich dies als Strategie durch Martin Sellner vorgegeben ist, zeigt es, dass die Personen vor äußerlichen Angriffen wie staatlicher Repression, antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen Aktionen und dem etwaigen Verlust der Ausbildungs- oder Arbeitsstellen geschützt werden sollten, bevor sie ideologisch gefestigt und in sicheren (möglicherweise auch szeneinternen) Arbeitsverhältnissen sind.
Spätestens die Outings auf de.indymedia.org machten die Hoffnung auf langfristige Anonymität jedoch zunichte. Vielsagend ist darüber hinaus, dass die Gruppe auf die Outings zumindest ihren öffentlichen Kanälen zufolge keine Antwort gefunden hat, außer das genaue Datum ihres Lesekreises zu verheimlichen. Direkte Aktionen wie das Besprühen der Fassade oder die Zerstörung von Scheiben nutzt die Gruppe, um Spenden einzutreiben und für ihre Veranstaltungen zu mobilisieren. Aufmerksamkeit für Veröffentlichungen über ihre Mitglieder und ihre Strategie will sie allerdings offensichtlich um jeden Preis vermeiden.
Auch wenn die Gruppe im Chemnitzer Stadtbild wesentlich seltener zu sehen ist als etwa die ehemalige „Chemnitz Revolte“ und ihr Umfeld und die Mitglieder bislang nicht mit gewalttätigen Aktionen aufgefallen sind, muss das Treiben an der Edisonstraße genau beobachtet werden. Das „Zentrum Chemnitz“ ist angetreten, eine Kaderschmiede für die „Neue Rechte“ zu sein. Sollten Behörden und Zivilgesellschaft auf die IB keine Antwort finden, wird es nicht lange dauern, dass im Schnelldurchlauf radikalisierte Kader ihr „Nest“ in der Edisonstraße verlassen und in Chemnitz und darüber hinaus wirksam werden. Auch wenn die Fähigkeiten und die Größe der Gruppe bislang stark begrenzt sind, kann ein Wegschauen früher oder später bewirken, dass das „Zentrum“ auch für weitere Teile der Bevölkerung zum Anlaufpunkt wird und die Identitäre Bewegung sich so einen größeren Wirkungskreis erschließt.
Personenübersicht

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![Tony Gerber beim „Stammtisch“ mit „WolfPMS“ 2024 im „Zentrum Chemnitz“]](https://chemnitz.noblogs.org/files/2025/10/28-2024-10-25_zentrum-chemnitz-wolfpms_tony-gerber_martin-troeger_tom-zimmermann-1024x683.jpg)